Don Bosco Mehrzweckhalle

Mehrzweckhalle KGS Don-Bosco-Schule, Eschweiler

Bauherr:
Stadt Eschweiler

Leistungsphase:
Leistungen bei Gebäuden
gem. Teil II, § 15 HOAI, LPH 1-9

Fläche BGF: 
348 m²

Besonderheiten:
1. nachhaltige Holzbauweise
2. Sehr geringer CO2-Ausstoß durch die Verwendung von erneuerbaren Energien und einem verringerten Heizenergiebedarf

Architekturfotografie:
Jörg Hempel

Errichtung einer nachhaltigen Mehrzweckhalle an der KGS Don-Bosco-Schule, Eschweiler

Die dreizügige katholische Grundschule Don Bosco liegt im Zentrum der Stadt Eschweiler. Sie ist die größte offene Ganztagsgrundschule in Eschweiler und wird aktuell von annähernd 300 Schüler/innen besucht. Der Schulstandort sollte durch die Errichtung einer Mehrzweckhalle gestärkt werden, da bisher sowohl eine eigene Halle für den Schulsport der Grundschüler, als auch geeignete Räume für weitere schulische Veranstaltungen fehlten. Zudem fehlten Räume für die Sicherstellung aller Sportkurse der VHS.
Die geschaffene Mehrzweckhalle dient somit einerseits der Schule, als auch der VHS, als Turn- Sport- und Veranstaltungsstätte. 

Die Mehrzweckhalle befindet sich in einem durch Wohnungsbau geprägten Gebiet. In direkter Umgebung ist das ehemalige Schulgebäude, welches heute Räumlichkeiten für den Deutschen Kinderschutzbund bietet. Die Mehrzweckhalle fügt sich sehr gut in die umliegenden Gebäudestruktur ein und besticht durch die monolithische Gebäudekubatur. lm Dialog mit den Ämtern der Stadt Eschweiler und der Schule wurde sich für den nachhaltigen und natürlichen Baustoff Holz entschieden. Die Holzfassade der Mehrzweckhalle harmoniert mit den Backsteinfassaden der angrenzenden Gebäude. Sie wird von dem silbrigen warmen Ton der lasierten Brettschalung aus Lärche geprägt. Holzbaustoffe bestimmen auch die Atmosphäre im lnneren. Diese wird kontrastiert durch das frische Grün des Linoleumbodens. Das Gebäude verfügt neben der Halle, noch über einen Geräteraum, ein Stuhllager, Umkleiden und Sanitärbereiche. Die barrierefreie Nutzung und Zugänglichkeit zum Gebäude wurde sichergestellt.
Um der Sport- und Mehrzwecknutzung gerecht zu werden, wurde ein elastischer und strapazierfähiger Boden, sowie weichfedernde Wände eingebaut. Die damit verbundenen akustischen Anforderungen wurden für verschiedene Nutzungen berücksichtigt und mit gezielt angeordneten Schallabsorber- und Schallreflektorflächen sichergestellt. Die eingesetzte Fußbodenheizung führt zu einer, insbesondere bei Bodenturnübungen, besonders behaglichen Umgebung.  

Das Gebäude wurde als Leichtbau in der Konstruktionsart Holzrahmenbauweise ausgeführt. Durch die gewählte Bauweise konnte ein sehr hoher Vorfertigungsgrad erreicht werden. Es wurden gebäudehohe Wandelemente mit einer Größe von bis zu 7 x 2,5 m inklusive der hinterlüfteten Holzfassade im Werk vorgefertigt. Das Gebäude spart nicht nur durch die Holzbauweise Kohlenstoffdioxid ein, sondern auch durch die Nutzung einer Wasser-/Luftwärmepumpe als Niedertemperaturheizung und einer effizienten Fußboden-heizung. Darüber hinaus benötigt der hochgedämmte und kompakte Baukörper keine zusätzlichen Heizkörper und hat einen geringen Heizenergiebedarf. Das Gebäude übertrifft den KFW 70 Standard deutlich. Das nachhaltige Gebäude kann am Ende seiner Lebenszeit demontiert und weitgehend wiederverwendet werden.
Zeichnungen: mescherowsky architekten GmbH
Holzbau-Axonometrien: Knoben Haus & Holzbau GmbH
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